Konzeption der ergänzenden Förderung und Betreuung ( eFöB / Hort ) an der Grundschule am Mohnweg

Liebe Eltern,
auf den folgenden Seiten finden Sie unsere Konzeption, wie wir an unserer Schule zusammen mit Ihrem Kind/ Ihren Kindern tätig sind und was uns dabei wichtig ist.

Das Team der Erzieherinnen und Erzieher

1 Rahmenbedingungen

1.1 Die gesetzlichen Grundlagen für unseren Arbeitsauftrag sind

  • das Berliner Schulgesetz und die Grundschulverordnung
  • das Leitbild für die offene Ganztagsgrundschule
  • der Handlungsrahmen Schulqualität
  • der Rahmenlehrplan
  • das Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsschule

1.2 Der Träger

Schulträger ist das Land Berlin,
vertreten durch das Bezirksamt Berlin Treptow-Köpenick
Abteilung Bildung und Kultur
Sterndamm 102,
12487 Berlin


1.3 Unser Schulgebäude und die Räumlichkeiten

Unser Haus, die 15. Grundschule Berlin - Treptow, wurde 1997 neu gegründet. Sie erhielt
1998 den Namen „Grundschule am Mohnweg“.

Unsere Schule hat regen Zulauf.

Die Schule ist ein dreistöckiges, großzügiges Gebäude. Sie ist barrierefrei und verfügt über
einen Fahrstuhl.

Zu unserer Schule gehört ein großer gepflasterter Schulhof, mit Schaukeln, Kletter-
spinne und Klettergerüst, kleine Fußballtore, mehrere Tischtennisplatten und
Sandspielkästen. Über eine breite Treppe gelangt man zu den zwei großen Ballspielfeldern,
zur Laufbahn und zu einer kleinen Grünanlage, dessen Highlight unser Wasserspielplatz
ist. Ein kleiner, separater Schulgarten mit Feuerstelle rundet die Außenanlagen ab. Unser
Außenbereich ist sehr sonnig.

Für Fahrräder sind ausreichend Abstellmöglichkeiten vorhanden.

Die Schule verfügt über eine große, angrenzende Sporthalle, über einen Speiseraum mit
Ausgabeküche.

Eine Besonderheit ist unser Hasenhof mit Häschen und Meerschweinchen. Dieser wird von
den Schülern unter Anleitung einer erfahrenen Kollegin betreut.


1.4 Aktuelle Zahlen

Zurzeit sind ca. 650 Schüler*Innen an der Schule angemeldet. Von diesen werden ca. 370 Kinder im offenen Ganztag betreut. Jede Klasse ist gleichzeitig eine Hortgruppe. Mit Beginn des Schuljahres 2023/24 erhöhen wir die Anzahl der Klassen jeder Klassenstufe auf 5 Klassen, beginnend mit der 1. Klasse.


1.5 Unser Personal

Im Bereich offener Ganztag arbeiten im gesamten Team 30 staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher, davon zwei staatlich anerkannte Integrationserzieher, zwei Erzieher in berufsbegleitender Ausbildung und der koordinierende Erzieher.

Zeitweise ergänzen Schüler- und BerufspraktikantInnen unser Team.


1.6 Öffnungs- und Schließzeiten

Wir sind eine verlässliche Halbtagsgrundschule mit ergänzender Förderung und
Betreuung(eFöB).

Die verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG) gewährt allen Kindern Bildung und
Betreuung von:

7.30 Uhr bis 13.30 Uhr.

Die ergänzende Förderung und Betreuung bieten folgende Möglichkeiten/Module an:

6.00 Uhr bis 7.30 Uhr - Frühbetreuung
13.30 Uhr bis 16.00 Uhr - Nachmittagsbetreuung
16.00 Uhr bis 18.00 Uhr - Spätbetreuung
und Ferienbetreuung

Die Schließzeiten für die Schule werden von der Schulkonferenz bestätigt und sind auf der
Homepage nachzulesen.

2 Die pädagogische Arbeit in der Ergänzenden Förderung und Betreuung

2.1 Ziele unserer pädagogischen Arbeit

Die Sicherstellung der Grundbedürfnisse sehen wir als Basis unseres pädagogischen Tuns.
Ziel unserer Arbeit ist es, den Kindern in der eFöB einen Raum zu schaffen, in dem sie ihre
Freizeit phantasievoll verbringen können. Das heißt, sich erholen, spielen, sich an der
frischen Luft bewegen, den Unterrichtstag nachbereiten, Neues ausprobieren und sich
kreativ betätigen. Gleichzeitig legen wir großen Wert auf die pädagogische Unterstützung
im Ganztag bei der Erledigung von Hausaufgaben. Hier bestimmen die Absprachen
zwischen ErzieherInnen und LehrerInnen die Regeln und die Form der Erledigung.

Wir achten die Individualität jedes Kindes und begleiten es beim Heranwachsen. Die
Selbständigkeit und das Selbstwertgefühl zu stärken, Neugier und Experimentierfreudigkeit
zu wecken, sehen wir als unsere Aufgabe. Wir helfen dabei Lösungsstrategien bei
Problemen zu entwickeln.
Das gilt im Besonderen auch für Probleme, die sich aus dem sozialen Miteinander der
Kinder ergeben. Neben der Wahrung der Individualität nehmen wir Einfluss auf die
Gestaltung der Interaktion in der Kindergruppe. Die Organisation des Miteinanders unter
Einbeziehung der Kinder sehen wir als ebenso wichtige Voraussetzung für das
Wohlbefinden in der Schule. Die Regeln des Klassenverbandes werden genutzt und
gemeinsam mit den Kindern für die Nachmittagsgestaltung ergänzt. Sie sind für alle Kinder
der Gruppe verbindlich, womit eine Wohlfühlatmosphäre gelingt.
Wir arbeiten in altershomogenen, gebundenen Gruppen. Wir sind davon überzeugt, dass
in der gebundenen Gruppenarbeit die sozialen Kompetenzen eines jeden Kindes Beachtung
finden und weiterentwickelt werden. Wir ermutigen alle Kinder, Unbekanntes
auszuprobieren, ihre Ziele zu verfolgen und helfen dabei, eventuelle Widerstände oder
Misserfolge zu überwinden. Kein Kind wird vergessen, egal ob impulsiv auffällig oder
schüchtern zurückhaltend. Für die Inklusion von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen
gilt dies in besonderem Maße. Mit pädagogischem Geschick helfen wir bei der
Konfliktlösung. In Form von Respekt, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Konsequenz, Trost;
Aufmunterungen, Humor und Feinsinnigkeit schenken wir jedem Kind Beachtung.
Wir befürworten als Team die gebundene Gruppenarbeit, weil sich in der Gruppe täglich
Möglichkeiten für zwanglose individuelle Gespräche zu Themen, die die Kinder bewegen,
ergeben und führen lassen.

In gebundenen Gruppen können wir der Fürsorge- und Aufsichtspflicht in unserem großen
Gebäude und den weitläufigen Außenanlagen verlässlicher nachkommen.
Beim Besuch der schuleigenen Arbeitsgemeinschaften treffen sich die Kinder in von ihnen
gewählten Interessengruppen.
Alle Kinder haben beim Spielen im Freien die Möglichkeit mit Freundinnen und Freunden
aus anderen Gruppen zusammen zu sein. Das trifft auch für die Früh- und Spätbetreuung
zu.
Die Ferienbetreuung findet auf Klassenstufe mit jahrgangsübergreifenden Angeboten statt.


2.2 Unsere pädagogischen Aufgaben als Erzieherinnen und Erzieher

  • Organisation und Durchführung von Beschäftigungsangeboten
  • Begleitung und Betreuung beim Mittagessen, Frühstück und Vesper
  • Beaufsichtigung und Betreuung der Schüler*Innen außerhalb des Unterrichts
  • Pflege jahreszeitlicher Traditionen, Organisation und Durchführung von Festen
  • Gestaltung und Durchführung der Ferienprogramme und Ausflüge
  • Aufgreifen von Bildungsinhalten aus dem Unterricht am Nachmittag
  • Unterstützung bei Spielen und kreativen Betätigungen
  • Förderung der gesundheitlichen Entwicklung durch Aktivität und Entspannung
  • Förderung von Lernkompetenzen
  • Teilnahme an Elternabenden und Elterngesprächen mit Beratung bei Erziehungsfragen
  • Ansprechpartner für die Kinder und Eltern
  • Kommunikation mit Schulleitung, LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und dem
    nichtpädagogischen MitarbeiterInnen der Schule
  • Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen

2.2.1 Unterrichtsbegleitende und ergänzende pädagogische Aufgaben
  • Begleitung von Bildungsprozessen einzelner SchülerInnen
  • Betreuung im Rahmen der verlässlichen Halbtagsgrundschule außerhalb des Unterrichts
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Unterstützung und Begleitung von Projekten, Unterrichtsgängen, Wandertagen und Klassenfahrten
  • Planung, Vorbereitung und Durchführung von Projekten am Nachmittag
  • Schwimmbegleitung
  • Aufsichten in den Pausen und im Essenraum
  • Beobachtung von Entwicklungsprozessen einzelner Kinder
  • Förderung von Kindern durch spezielle Angebote im Rahmen der Inklusion
  • Betreuung von Kindern, die nicht am Religions- bzw. Lebenskundeunterricht teilnehmen

2.2.2 Allgemeine Aufgaben
  • Beteiligung an der Gestaltung von Räumen
  • Teilnahme an schulinternen und externen Fortbildungen
  • Mitwirkung bei der Ausarbeitung pädagogischer Konzepte und dem Schulprogramm
  • Teilnahme und Mitwirkung in verschiedenen Gremien der Schule, Gesamtelternkonferenz, Schulkonferenz
  • Aktive Teilnahme an den Dienst- und Teambesprechungen der ErzieherInnen

2.2.3 Integration und Inklusion im eFöB

„Unter Integration versteht man die Förderung einzelner Verhaltensweisen und persönlichen Eigenschaften innerhalb einer Gemeinschaft.“

Im pädagogischen Bereich bedeutet Integration, Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in eine Gruppe von Kindern ohne erhöhten Förderbedarf einzugliedern.
Durch den Integrationsstatus wird z. B. dem Kind im Hort ermöglicht, zusätzliche individuelle Förderung im Rahmen der Hortbetreuung zu bekommen und eine bestmögliche individuelle Förderung und somit eine individuelle Entwicklung zu gewährleisten.


Es gilt jedes Kind so zu fördern und zu fordern, dass es seine eigene Selbständigkeit in der Gruppe erlangen und diese auch für sein späteres Leben erlernen kann. Diese Förderung wird durch IntegrationserzieherInnen und ErzieherInnen in Einzelbetreuung, in Kleingruppen oder in persönlicher Unterstützung im Klassenverband durchgeführt.
Dabei sind Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes zu berücksichtigen und zu respektieren.
Wir gehen davon aus, dass jedes Kind sein eigenes Tempo und seinen eigenen Fahrplan auf die Aufnahme von Wissen in seiner Entwicklung hat. Jedes Kind soll in seiner Einzigartigkeit verstanden werden. Kinder mit Einschränkungen, Kinder mit Migrationshintergrund oder erhöhtem Förderbedarf bereichern unsere Schule und Arbeit.
Wir wollen den Kindern den Raum geben, den sie brauchen und gemeinsam verschiedene Lernstrategien für ihr Leben entwickeln.

Die Beobachtung der Kinder im Unterricht und Hort sollen für uns ein Anhaltspunkt für eine gute Förderung der Kinder sein. Dabei werden je nach Bedarf des Kindes bzw. der Ziele ein individueller Plan erstellt und zusätzlich im Hort durchgeführt.

Ebenso wichtig ist der ständige Austausch mit den Lehrern und der Schulleitung, um angemessen auf den tatsächlichen Bedarf des Kindes reagieren zu können. Kinder mit und ohne Behinderung sollen gemeinsam leben und lernen können!


2.2.4 Zusammenarbeit mit den Eltern

Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns wichtig. Die gegenseitige Akzeptanz und unterschiedliche Sichtweise auf die Erziehung der Kinder ist dafür Voraussetzung.

Ganzheitliche Erziehung und Betreuung kann nur gelingen, wenn zwischen Eltern und ErzieherInnen höfliche, respektvolle Umgangsformen praktiziert werden.


2.2.5 Zusammenarbeit mit Schulleitung. Lehrkräften und der Schulsozialarbeit

Die PädagogInnen arbeiten im Interesse der ganzheitlichen Bildung und Erziehung der uns anvertrauten Kinder partnerschaftlich zusammen. Zwischen PädagogInnen finden regelmäßige Beratungen zu Projekten der Klasse, zur Übernahme von Unterrichtsinhalten in den Freizeitbereich und zum Austausch über die Entwicklung und Förderung einzelner SchülerInnen statt.

LehrerInnen und ErzieherInnen organisieren und verwirklichen gemeinsam wichtige schulische Höhepunkte wie z.B.: Sommerfest, Weihnachtsbasar, Unicef-Lauf, Jugend trainiert für Olympia, Einschulungsveranstaltung, Projektwoche u.a.m.

3 Inhalte und Angebote der eFöB

3.1 Planung und Umsetzung der pädagogischen Arbeit im eFöB

Die ErzieherInnen arbeiten nach einem individuellen Tagesablaufplan. Dieser Plan ist das Gerüst der Betreuungszeit. Er wird täglich an die tatsächlichen Bedürfnisse der Kinder im Anschluss an den Unterrichtstag, die Hausaufgaben, die Witterung und die tatsächliche Gruppensituation angepasst. Den Tagesablauf gestalten Erzieherin und Erzieher mit den Kindern ihrer Gruppe individuell.


3.2 Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften

In unserer Schule gibt es die Möglichkeit an Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen. Sie werden von unseren ErzieherInnen, Lehrkräften oder Trainern aus regionalen Vereinen angeboten.

Wir organisieren, dass Kinder, die für Arbeitsgemeinschaften angemeldet sind und deren Teilnahmebestätigung der Eltern uns vorliegt, daran teilnehmen. Die Aufsicht obliegt in der Verantwortung in dieser Zeit bei dem Durchführenden.


3.3 Hausaufgaben

Für die Erledigung der Hausaufgaben schaffen wir Zeit und eine ruhevolle Raumatmosphäre. Bei Fragen stehen wir den Kindern gerne zur Verfügung.

Die Kontrolle obliegt den Lehrerinnen und Lehrern.


3.4 Ferienbetreuung- und Gestaltung

Es ist von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Für die Ferienbetreuung müssen die Kinder angemeldet werden. Die Anmeldeformulare erhalten die Kinder rechtzeitig von den GruppenerzieherInnen.

Das Schönste für unsere Schulkinder sind die Ferien. Entspannung und Erholung stehen an vorderster Stelle. Feste Angebote und selbstbestimmte Freizeit wechseln sich an den Tagen ab.